
Innenraum, die Kapellen des rechten Kircheschiffes und die Kanzel
Punkt von Interesse 3
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Transkript
Sowohl in ihrer Gesamtheit als auch in ihren Einzelteilen, ist die Kathedrale einfach beeindruckend.
Die Stelle, an der Sie sich befinden – mit dem Rücken zum Haupteingang – ist der optimale Punkt, um einen vollständigen Blick auf die Majestät des Kirchenschiffs zu haben, bis hin zum Hochaltar. Ihr Blick kann wie eine große Umarmung die harmonische und strenge Abfolge der mächtigen Säulen, die weiße Kanzel und die große Marmorfassade bewundern, auf der das große Presbyterium mit der dicken Balustrade davor steht.
Ursprünglich hatte das Innere der Kirche eine ausgeprägtere vertikale Ausrichtung: dies wurde durch die primitive Holzverkleidung der Kirchenschiffe und des Querschiffs, durch das Fehlen von Seitenkapellen, durch das im Vergleich zu heute höhere Niveau des Bodens des Presbyteriums und nicht zuletzt durch das Vorhandensein einer majestätischen zentralen Treppe für dessen Zugang unterstützt.
Im Jahre 1530 wurden die Kreuzgewölbe errichtet, was während der von 1788 bis 1790 durchgeführten Arbeiten zur Errichtung von zwei neuen Seitenschiffen führte, in denen die Kapellen der Kirche untergebracht wurden.
Schauen Sie hinauf zu den Gewölben des Kirchenschiffs. Ihre Dekorationen, die Geschichten aus dem Leben Jesu und der Jungfrau und Bilder der Propheten darstellen, wurden zwischen 1862 und 1864 von dem Maler Pietro Ivaldi, genannt der Stumme, ausgeführt, der aus Toleto (einem Ortsteil von Ponzone, in der Nähe von Acqui) stammte und auch die Seitenkapellen, die Segel der Kuppel und die Wände des den Hochaltar flankierenden Presbyteriums bemalte.
Von diesem Ausgangspunkt, können Sie die große Orgel über dem Hauptportal bewundern, die sich in einem kräftigen Holzchorraum aus dem Jahr 1874
befindet. Eine Kuriosität: Die Orgel hat noch zwei originale Klaviaturen mit 61 Tasten und das Pedalboard hat 27 Pedale.
Sie kommen jetzt zu der ersten Kapelle, die sogenannte “Kapelle des Gekreuzigten”,
die im Jahr 1933 vom Kanoniker Alessandro Thea, einem Priester Architekt aus Acqui entworfen wurde: sie erhielt ihren Name von einem wertvollen Kruzifix aus Elfenbein, also einem Elefantenstoßzahn, so dass die Figur Christi leicht kurvenförmig aussieht.
Das Werk ist von dem Bildhauer Angelo Righetti aus Genua und stammt aus dem Jahr 1932. In der Kapelle sind das Glasfenster und der Beichtstuhl im Barockstil relevant.
Wenn Sie Ihren Spaziergang entlang des Kirchenschiffs fortsetzen, werden Sie von der Eleganz einiger Rokoko-Beichtstühle aus massivem Nussbaumholz beeindruckt sein:
Stellen Sie sich vor, es gibt acht von ihnen im Inneren der Kirche, alle aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Gehen Sie weiter bis zur fünften Bogenspange, vor der Treppe: hier öffnet sich zu Ihrer Rechten die „Kapelle des Heiligen Karl Borromäus“.
Im Jahr 1621 initiierte Bischof Beccio den Bau des Altars und 1825 vollendete Bischof Sappa De‘ Milanesi den Bau und bereicherte den eleganten Altar mit polychromem Marmor und dem Altarbild, das den Heiligen Karl darstellt.
Bevor Sie in die Krypta hinabsteigen und die Führung fortsetzen, können Sie die schöne Marmorkanzel sehen, die im Kirchenschiff an einer sorgfältig gewählten Stelle steht, damit der Redner von den Gläubigen gesehen und gehört werden kann.
Die Kanzel – von der Genueser Firma Monteverde zwischen 1845 und 1847 durch die Zusammenstellung von Renaissance-Marmoren aus den alten Kapellen der Kathedrale angefertigt – wird von einer eleganten kannelierten Säule getragen und ist mit wertvollen Flachreliefs bedeckt. Die gut umrissenen Figuren stellen berühmte Heilige und Prediger dar:
S. Guido in trono con alla destra S. Antonio da Padova e alla sinistra S. Nicola da Tolentino; alla destra del gruppo centrale, vi sono S. Giacomo e S. Giovanni Battista, e alla sinistra, S. Pietro e S. Guido.
der heilige Guido auf dem Thron mit dem heiligen Antonius von Padua zur Rechten und dem heiligen Nikolaus von Tolentino zur Linken; rechts von der zentralen Gruppe befinden sich der heilige Jakobus und der heilige Johannes der Täufer, und links der heilige Petrus und der heilige Guido.
Punkt von Interesse 2
das Hauptportal und die Seiteneingänge
Punkt von Interesse 4
die Krypta